Johnny
La Marama, ein Gangster aus
Leidenschaft, ein Ganove mit der Tendenz, sich stets ins eigene Knie zu
schießen. Ein Halbwelt-Leguan, der nach geglücktem Banküberfall den Schlüssel
seines Fluchtautos nicht findet, im Jaulen der Polizeisirenen geschnappt wird
und nur deshalb kurz darauf fliehen kann, weil er bei einer Evakuierung des
Kittchens vergessen wird. Johnny La Marama ist eine Band aus Berlin. Der
finnische Gitarrist Kalle Kalima, der New Yorker Bassist Chris Dahlgren und der
deutsche Schlagzeuger Eric Schaefer tragen aus drei Himmelsrichtungen Dutzende
von musikalischen Vorlieben und Erfahrungen zusammen.
Was sie verbindet ist ihre
zügellose Liebe zur Musik. Eric Schaefer wurde schon durch seinen Vater an
Blues, Rock’n’Roll und Funk herangeführt. Kalle Kalima wuchs mit Jimi Hendrix,
Pink Floyd und Led Zeppelin auf und genießt den Ruf eines der waghalsigsten
Nonkonformisten auf der europäischen Gitarre. Chris Dahlgren, ein wenig älter
als die beiden Europäer, bringt seine Erinnerung an Konzerte von Weather Report
und seine intensive Zusammenarbeit mit Antony Braxton und der New Yorker
Jazz-Avantgarde ein. Alle drei entwickeln sich auch außerhalb der Band weiter.
Doch wenn Johnny La Marama ruft, haben sie keine Chance, als diesem Ruf zu
folgen. Johnny funktioniert wie ein Magnet, der alles aus allen Ecken
zusammenzieht.“
Johnny
La Marama ist eine Band und – soviel beweist ihre neue CD – zugleich viel mehr.
Johnny La Marama ist ein Abenteuer, eine Geschichte, ein bittersüßer Traum,
eine unerfüllbare Sehnsucht, ein genussvolles Bekenntnis zur Maßlosigkeit, die
ideale Schnittmenge aus Übertreibung und Understatement, eine stilvolle
Geschmacklosigkeit, ein Schaumbad in der Fiktion, ein zeitloses Irgendwo im
Nirgendwo und doch auch der Soundtrack zum ganz alltäglichen Einerlei von
Aufbruch und Rückkehr.